Neuer Markt wurde zum Gemeinde-Treffpunkt

Der neue Schönberger Regionalmarkt verbuchte bereits im ersten Jahr einen großen Erfolg. Er ist nicht nur ein fixer Treffpunkt für alle Generationen und trägt so zum sozialen Miteinander in unserer Gemeinde bei, sondern ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Beinahe alle angebotenen Produkte kommen aus einem Umkreis von nur 50 km, bzw. aus dem Gemeindegebiet. Viele Konsument*innen können den Markt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Da die meisten Produkte ohne Verpackung angeboten werden, vermeiden wir unnötigen Müll.

Auch der Ortswechsel zum Alten Badhaus hat der Veranstaltung gut getan. Besucher*innen sowie Anbieter*innen sind vom neuen Standort und dem wunderschönen Ambiente begeistert – er bietet mehr Platz, Beschattung und ist frei von Verkehr. „Es freut uns, dass der Schönberger Markt auch 2023, von April bis Oktober, wieder beim Alten Badhaus stattfinden kann.“ so Initiatorin Valerie Ertl. 

Marktverordnung Schönberg

Da es in der Marktgemeinde Schönberg keine Marktverordnung gibt, darf aus rechtlichen Gründen nur ein reiner „Bauernmarkt“ stattfinden. Das bedeutet, dass am Markt nur Land- und Forstwirt*innen mit Betriebsnummer ihre selbst hergestellten Produkte verkaufen dürfen. Um einen regelmäßigen Wochenmarkt abhalten zu dürfen, bei dem auch andere Gewerbetreibende ihre Waren anbieten, wie z.B. Floristik, Kunsthandwerk, Wolle, oder auch selbstgemachte Lebensmittel wie Pasta, Knödel, Gebackenes uvm., müsste der Gemeinderat einer Marktverordnung für Schönberg zustimmen.

Um dieses Manko zumindest an einigen Markttagen im vergangenen Jahr zu umgehen und ein entsprechend breitgefächertes Angebot zu bieten, haben die Organisator*innen an 5 Tagen zusätzlich SPEZIAL-MÄRKTE als Veranstaltung angemeldet. Öffentliche Veranstaltungen müssen nicht nur vom Bürgermeister genehmigt werden, sondern unterliegen auch bestimmten Richtlinien, wodurch die Organisation weit aufwendiger wird, als bei einem geregelten Wochenmarkt.

„Ich bin froh, dass ich meine selbstgemachte Nudeln und mein Nussbrot bei den Spezialmärkten verkaufen durfte – es war jedes Mal sehr erfolgreich. Ich wäre jedoch gerne an jedem Markttag mit eigenem Stand mit dabei. Was aber leider nicht geht, weil ich zwar einen Gewerbeschein, aber keine Betriebsnummer für eine Landwirtschaft besitze.“ klagt die Schönbergerin Ilse Krenn über die bürokratischen Hürden.

„Unser nächstes Ziel ist es, die Marktverordnung für Schönberg zu erwirken, damit alle Schönberger Gewerbetreibenden, die beim Markt mitwirken wollen, auch die Möglichkeit dazu haben!“ so Initiatorin Maria Pinter. Zusätzlich hätte die Gemeinde den Vorteil, Förderungen für Regionalentwicklung zu erhalten. 

Doch Bürgermeister M. Strommer zeigt sich wieder einmal skeptisch. Er sieht im neuen Regionalmarkt viel mehr eine Vergnügungsveranstaltung als eine nachhaltige Einkaufsmöglichkeit und meint, dass der Markt eine Konkurrenz für unsere Nahversorger und Gastronomiebetriebe darstellt.

Wir GRÜNEN sehen den Markt als Belebung und Bereicherung unserer Gemeinde und als Motor für die regionale Wirtschaft. Viele positive Rückmeldungen und Glückwünsche geben uns recht und bestärken uns in unserem Anliegen, den Schönberger Markt bestmöglich zu unterstützen.