Der Rücktritt von Bürgermeister Michael Strommer kam für viele überraschend, insbesondere angesichts des unmittelbar anrollenden Hochwassers. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er dem massiven Widerstand gegen seine Abrisspläne für das Freibad nicht mehr gewachsen sei.
Die Frage nach der Zukunft des Schönberger Freibads bleibt freilich weiterhin bestehen und wird die Gemeinde nach der überstandenen Hochwasserkatastrophe sicherlich erneut beschäftigen. Das Thema lässt niemanden kalt, was kurz vor Strommers Rücktritt durch eine lautstarke Demonstration vor dem Gemeindeamt deutlich zum Ausdruck gebracht wurde.
Nun haben wir mit Alois Naber einen neuen Bürgermeister, dem wir an dieser Stelle zu seiner Ernennung sehr herzlich gratulieren wollen. Mit ihm verbinden wir die Hoffnung, dass er frischen Wind in die Angelegenheit bringt und sie mit neuem Elan zügig vorantreibt.
Wir Grünen haben vier zentrale Anliegen
Bereits 2021 haben wir der Gemeinde unser Konzept für das Freizeitzentrum vorgelegt und darin vier zentrale Anliegen unterstrichen.
Entwicklung einer tragfähigen Vision:
Das Schönberger Freibad war einst ein überregionales Vorzeigeprojekt. Die Erneuerung sollte mutig und zukunftsweisend gestaltet werden, mit dem Ziel, das Freibad für kommende Generationen zu erhalten. Ein Abriss ohne klare Alternative darf nicht die Lösung sein.
Einbindung der Bevölkerung:
Das Freibad stellt einen wichtigen emotionalen Ankerpunkt in der Gemeinde dar. Entscheidungen über seine Zukunft sollten daher nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Transparente Prozesse und die aktive Einbindung der Bevölkerung sind unabdingbar.
Fachkundige Expertise:
Die Sanierung eines Bades ist eine komplexe Aufgabe. Für eine wirklich nachhaltige und zukunftsfähige Lösung ist es wichtig mit Expertinnen und Experten zusammenzuarbeiten, die über die notwendige Erfahrung verfügen. Nur so kann eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung gefunden werden.
Transparenz und Dialog:
Viele Details und Entscheidungsgrundlagen zum Zustand und zur Zukunft des Bades sind bisher nicht ausreichend kommuniziert worden. Eine offene und transparente Kommunikation würde viele Missverständnisse ausräumen und den Prozess beschleunigen.
Eine umfassende Sanierung des Schönberger Freibads ist ein großes Unterfangen und kann nicht auf einmal finanziert werden. Daher sollte ein realisierbarer Plan erstellt werden, der die Finanzierung in Etappen ermöglicht.
Die Zeit drängt, und jetzt besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit dem neuen Bürgermeister eine Lösung zu finden, die das Freibad und damit auch ein wichtiges Stück Gemeindeleben erhält. Eine kooperative, transparente und lösungsorientierte Herangehensweise ist dafür der Schlüssel.