Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schönberg,

Das war knapp. Ich denke, man hat unser kollektives Aufatmen über die Grenzen des Kamptals wahrgenommen, als in der Nacht auf heute endlich die Pegelstände zu sinken begannen. Der Schrecken und die Aufregung der letzten Tage sitzen uns noch in den Knochen. 

An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an alle Einsatzkräfte und die vielen unermüdlich helfenden Hände in der Gemeinde! Sie alle und ganz besonders die Freiwilligen Feuerwehren haben Großartiges geleistet.

Während wir hier gebannt den Pegelstand des Kamps beobachtet und die letzten Nächte kein Auge zugetan haben, wurde in den Medien immer wieder betont, dass die starken Regenfälle und das damit verbundene Hochwasser am Kamp eine Folge des Klimawandels sind.

Die intensiven Regenfälle und das damit einhergehende Hochwasser, das wir in den letzten Tagen erlebt haben, sind kein Zufall. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen schon seit längerem deutlich, dass der Klimawandel auch in unserer Region spürbare Auswirkungen hat – und diese werden zunehmen.

Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) betonen, dass wärmere Temperaturen im Mittelmeerraum zu vermehrter Verdunstung führen, was die Intensität der Niederschläge verstärkt. Laut GLOBAL 2000 ist Österreich durch seine geografische Lage besonders von solchen Wetterextremen betroffen. Auch der europäische Hochwasserschutz weist darauf hin, dass durch den Klimawandel eine Zunahme von Hochwasserereignissen zu erwarten ist.

Die veränderten Wetterbedingungen, die wir gerade erleben, sind daher eine direkte Folge dieser globalen Klimaerwärmung. Viele haben im Moment andere Sorgen, als sich über den Klimawandel den Kopf zu zerbrechen. Wir sind gerade erst dabei, das ganze Ausmaß der entstandenen Schäden zu begreifen und beginnen mit den Aufräumarbeiten.

Nichts desto trotz möchte ich dies  zum Anlass nehmen, um auf den Zusammenhang hinzuweisen. Denn gerade jetzt, wo wir mit dem ganzen Ausmaß des Hochwassers konfrontiert sind, wird deutlich, was der Klimawandel eigentlich bedeutet. Wir haben gespürt, dass die Zeit drängt. Die Wetterextreme werden von Jahr zu Jahr häufiger und heftiger.

Eines ist angesichts der Schäden im Kamptal, in ganz NÖ und Wien und in vielen Teilen Europas offensichtlich: Es muss gehandelt werden.

Wir haben aber auch gesehen, was wir gemeinsam, Schulter an Schulter, bewältigen können. Lasst uns gemeinsam handeln und entschlossener für Maßnahmen eintreten, die die Klimaerwärmung eindämmen.

Gemeinsam gegen den Klimawandel!
Tu was!

Eure
Maria Pinter
und das Team der GRÜNEN Schönberg am Kamp,
Johanna Reiner, Hubert Schroll, Christoph Daignière-Koller ,Jèrome Renou